Definition:
- griech. Para = bei; sitos = Nahrung
- Wirte sind für sie Nahrungsquelle, Wohnort, Schutz, Transportmittel
- nutzt ihn aus ohne ihn kurzfristig zu töten
- parasitische Lebensweise › erfolgreichste
Für den Wirt:
• mehr oder wenig starker Nachteil
• Nutzen nur für den Parasiten
Lebensraum:
• Haarkleid von Tieren
• innere Organe
• Blutkreislauf
Exoparasit: Zecke (Ixodes ricinus)
- vollgesogen bis zu 1 cm groß
- in einheimischen Wäldern
- befällt alle Säugetiere
- Blutsauger, saugt aber nicht lebensbedrohlich viel Blut, sondern überträgt
tödliche Krankheiten:
- FSME: Hirnautentzündung durch Virus
- Lyme Borreliose
- Stadien der Zecke:
- Ei › Larve mit 6 Beinen › Nymphe mit 8 Beinen ›
Weibchen + Männchen › nach Eiablage stirbt Weibchen
Endoparasit: Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)
- fünfgliedrig, 3 mm lang
- Vorkommen : Darm von Fuchs (selten auch bei Hunden und Katzen)
- Eier werden mit dem Kot des Wirts ausgeschieden (Verbreitung)
- sehr kältebeständig, mit der Nahrung wieder aufgenomme
- Auswirkungen:
- die Kopflagen durchwuchern die komplette Leber
- Tod durch vollständige Zerstörung der Leber
Operationen sind selten erfolgreich, da ja noch gesundes Gewebe bereits
befallen sein könnte.
Medikamente können die Krankheit hemmen, aber nicht heilen.
Interzellulärer Parasit: Toxoplasma gondii
- dringt in Zelle ein › vermehrt sich in Zelle › Zelle platzt
- ca. 60 % in Deutschland befallen
- nur gefährlich für Neugeborene im Mutterleib und AIDS -
Kranke, da bei diesen das Immunsystem nicht richtig funktioniert
- Verbreitung:
- im Darm von Katzen (Zwischenwirt) › Katzen scheiden Oozysten
aus (Dauerstadien) › Schwein, Schaf... nehmen diese auf ›
Gewebe - Oozysten in Muskeln eingelagert › Mensch ist
Fleisch
Blut:
• das Blut ist begehrte Nahrung, Lebensraum und Wanderweg
• bei Parasiten, die mit Blut zu tun haben, geht die Schädigung
für den Wirt von lästig bis tödlich
• z.B. Hakenwürmer (Darm) › Befall 900 Millionen Menschen
(armer Länder), Zapfen täglich bis zu 50 Milliliter Blut, Schwächung
des Wirts
• andere: Läuse, Zecken, Flöhe, Mücken, Wanzen...
• bekanntester Blutsauger: Blutegel (über 300 Arten)
• Blutsauger sind vielgestaltig in Körperbau und Lebensweise
• Werkzeuge sind: Stiletten, Dornen, Zähne und Saugröhren
• Blütezeit in Mitteleuropa im Barock und im Rokoko
Fortpflanzung:
• größte Schwierigkeit beim Überlebenskampf = Nachkommen
müssen neuen Wirt erreichen
• viele verschiedene Strategien entwickelt
• Zwitter: einzelne können ganze Populationen bilden, genetisch
einseitig
• sexuelle Fortpflanzung: genetische Vielfalt, bessere Anpassung an
den Wirt
• andere Strategien sind die Massenfortpflanzung oder die individuelle
Brutpflege
• Bsp.: Rindenfinnenbandwurm: Millionen Eier, höhere Chancen,
Trichinenweibchen: nur ca. 1000 - 1500 Larven, diese besitzen Dauerstadien,
d. h. sie können bis
zu Jahrzehnten auf einen Wirt warten
Ko - Evolution:
• Abwehrmaßnahmen Wirt: Körperbau (z.B. dicke Haut), Körperpflege
(Affen, Menschen), Abwehrsysteme des Körpers (von den Restriktionssystemen
der Bakterien bis zum Immunsystem des Menschen)
• Reaktion Parasit: Anpassung der äußeren Form (Floh: abgeflachter
Körperbau), Manipulation des Verhaltens des Wirts, manche verändern
sogar das Immunsystem des Wirts
• Anpassungsformen sind: Mutation (Parasiten), Selektion, Sexualität
als genetischen Austausch
• manchmal sind Parasiten so stark adaptiert, dass sie nur bestimmte
Arten bzw. nur bestimmte Körperteile befallen können
• neue Parasitenarten entstehen nur, wenn sich eine Wirtsart aufspaltet,
d.h. es gibt keine Weiterentwicklung von Parasiten zu freilebenden Formen
Malaria:
• Menschen alle betroffenen Gebiete haben mehr oder weniger wirksame
Methoden gegen Malaria entwickelt
• besonders hohe Gefahr im Alter von 0-5 Jahren
• wer überlebt entwickelt eine gewisse Immunität (muss allerdings
durch ständige Neuinfektion aufrecht erhalten werden; gilt nur für
die Region in der man aufgewachsen ist)
• Säuglinge erkranken kaum › Muttermilch enthält
keine parasitischen Aminobenzosäuren › wird von den Erregern
benötigt
• einige Erbkrankheiten führen zur Resistenz (Nachteil der trotzdem
zum Tod führt)
• Folge der Erbkrankheit: Fieber, Blutarmut, zentralnervöse Störungen,
Koma, Tod
• Erreger: einzelliger Parasit (Gattung: Plasmodium), gefährlichster:
Malaria tropica (Plasmodium falcparum)
• durch Stich einer Mücke wird der Erreger übertragen
• Generation wächst heran, teilt sich und vermehrt sich in den
Blutzellen › Blutkörperchen gehen zugrunde
Schistosomiasis:
• in Afrika, Südamerika und Asien verbreitet
• aus Ei schlüpft Mirazidium › dringt in Wasserschnecke
(Zwischenwirt) ein › in der Schnecke bilden sich Larven ›
Larv zu Zerkarie › wird ausgeschieden ins Wasser › Zerkarie
dringt in menschliche Hat ein › Schistosomula bildet sich aus ›
über Blutbahn in alle Organe › Eiablage in Gefäße
und Organe › Entzündung › Ei kann in Harnblase vordringen
› wird ausgeschieden
Symptome: Beschwerden beim Wasserlassen, Blut im Urin |