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Abiotischer Faktor Wasser      Terrestisches Ökosystem

Ökologie Einführung

Abiotischer Faktor Wasser

Abiotischer Faktor Temperatur

Abiotischer Faktor Licht

Biotische Umweltfaktoren

Parasiten

Zusammenleben

Terrestisches Ökosystem

Aquatisches Ökosystem

Terrestisches Ökosystem

Biosphäre: Teil der Welt, indem Lebewesen besiedelt sind.

Biotop: Lebensraum

Biozönose: Lebensgemeinschaft aus verschiedenen Tier- und Pflanzenpopulationen

Art: Bau- und Verhaltensmerkmale stimmen überein, sich unter natürlichen Bedingungen fortpflanzen, fruchtbare Nachkommen zeugen.

Ökosystem:

  • Wechselwirkung zwischen Biotop und Biozönose
  • Ist in gewissen Grenzen zur Selbstregulation fähig
  • Ist auf Energiezufuhr von Außen angewiesen (Licht für Fotosynthese)

Einteilung der Biosphäre in verschiedene Ökosysteme:

Lebensbereiche: Festland (terrestisches Ökosystem), Meer (marines Festland), Süßwasser (limnisches Ökosystem), Brachwasser (ästuare - Übergang Salz Süßwasser)

Wald

Stockwerkbau des Mischwaldes

Ein Ökosystem wird dann als Wald bezeichnet, wenn in ihm Bäume vorherrschen, die so dichte Bestände bilden, dass zwischen ihnen selbst Wechselwirkungen auftreten, die den eigenen Wachstums- und Entwicklungsgang wesentlich beeinflussen, ein spezielles Waldklima hervorrufen und zu einen charakteristischen Waldbodenzustand führen.

Die teils positiven, teils negativen Interaktionen zwischen den Bäumen eines Waldes kommen u.a. zum Ausdruck in ihrem mehr oder weniger von Solitärbäumen abweichenden Wachstums- und Entwicklungsgang:

  • durch Lichtmangel und Konkurrenz Förderung des Höhenwachstums der Bäume und Hemmung des Dickenwachstums
  • durch Wuchsraummangel im Kronenbereich werden Starkastbildung und Kronenexpansion verhindert Begünstigung von Baumstämmen, die bis zur Krone durchgehen
  • weniger Zuwachs und spätere Zuwachsraten
  • durch Ausbildung eines mehr oder weniger dichten Kronendaches wird die Wirkung verschiedener meteorologischer Faktoren, besonders Strahlung, Luftbewegung, Temperatur, Niederschlag abgewandelt Waldklima
  • saurer Waldboden, der durch Zersetzung der Blätter und Nadeln zu Humus wird
  • Einnischung verschiedener Heterotropher wird möglich

Voraussetzung für Wald

Wälder sind die natürlichen Vegetationsformen humider Gebiete (humid: Niederschlagsmenge überwiegt der Verdunstung)

Dynamik von Waldökosystemen:

Anfangsstadium (Vorwald):

  • häufig nur eine Baumart oder wenige, alle gleich alt
  • meist einschichtige Bestände
  • Witterungsextreme werden abgeschwächt; Boden mit Humus angereichert; Bedingungen für Bodenfauna verbessert

Zwischenstadium:

  • schattenertragende Baumarten wandern ein
  • vertikale Gliederung durch ungleich alte Bäume
  • Artenvielfalt (Diversität) nimmt zu

Schlusswaldstadium:

  • besteht aus mehreren Pflanzen

Die kontinuierliche Besiedlung eines Gebietes durch aufeinander folgende Population nennt man Sukzession.

Stoffkreisläufe und Energiefluss im Ökosystem:

Trotz dynamischer Vorgänge des Energieflusses und der Stoffkreisläufe ist Stabilität ein wesentliches Kennzeichen von Ökosystemen. Sie ergibt sich aus den vielfältigen Wechselbeziehungen der Organismen untereinander und mit ihrer unbelebten Umwelt. Über diese Beziehungen kann das Ökosystem auf Störungen reagieren, es ist zur Selbstregulation fähig.

Voraussetzung für die Stabilität ist die Produktivität eines Ökosystems.

Produktivität = Energieertrag = körpereigene Biomasseprodukte
Energieaufwand = verbrauchte Biomasse als Nahrung

Primärproduktion ist der Biomassenzuwachs durch Produzenten (Pflanzen):

Bruttoprimärproduktion ist die Gesamtmenge der neugebildeten organischen Substanz pro Zeiteinheit
Nettoprimärproduktion ist die Bruttoprimärproduktion abzüglich der pro Zeiteinheit veratmeten organischen Substanz, tatsächlicher Zugewinn auf der Produzentenebene (das was angelegt wird werden kann (Holz, Samen))

Sekundärproduktion ist der Biomassenzuwachse durch Konsumenten (Pflanzenfresser):

Experimentell kann man z.B. den Biomassenzuwachs einer Pflanzendecke durch wiegen des pflanzlichen Materials vor und nach einer Wachstumsperiode ermitteln.
Stoffstrom und Energiefluss erfolgen über Nahrungsketten. Drei funktionelle Gruppen im Ökosystem:

Produzenten: Pflanzen, autotrophe Organismen, die Biomasse produzieren

Konsumenten (Verbraucher): heterotrophe, die sich von der Biomasse der autotrophen ernähren (hauptsächlich Tiere)

Destruenten: Zersetzer (Pilze, Bakterien, Regenwurm) - schrittweiser Abbau der Biomasse zu anorganischen Stoffen

Konsumenten gehören verschiedenen Trophieebenen (Nahrungsebenen) an.

Nahrungsbeziehungen in Form von Pyramiden

  • ökologische Pyramide:
    • Stoff- und Energiefluss im Ökosystem erfolgt über Nahrungsketten
    • dabei zeigen die verschiedenen Ökosystem - Typen (See, Meer, Wald u.a.m.) oft eine charakteristische quantitative Zusammensetzung der Lebensgemeinschaft
    • dabei werden auf der Grundlage einer Messgröße die verschiedenen Glieder einer Nahrungskette in der Reihenfolge des Stoff- und Energieflusses übereinander angeordnet
  • Zahlenpyramide:
    • hier gibt man die Anzahl der Einzelorganismen jeder Nahrungsstufe an, die pro Fläche ermittelt wurde
    • meist ergibt sich eine Pyramidenform: Die Anzahl der Produzenten ist höher als die der Pflanzenfresser (Dies gilt nicht, wenn Bäume Produzenten sind. Dann ernähren sich mehrere Primärkonsumenten von einem Produzenten.)
    • man erhält umgekehrte Pyramide
    • vergleichbares gilt für eine Parasitenkette; in der Regel ernähren sich mehrere Parasiten von einem Organismus
    • Zahlenpyramiden sind meist ungeeignet, um die quantitative Nahungsbeziehungen in einem Ökosystem so darzustellen, dass sie mit anderen Werten vergleichbar sind
  • Biomassenpyramiden:
    • Anordnung der Biomasse pro Fläche für die einzelnen Glieder einer Nahrungskette übereinander
    • Größe der Einzelorganismen spielt keine Rolle
    • Bei der Untersuchung der Biomasse in der Nahrungskette können jahreszeitliche bedingte Schwankungen der Ergebnisse auftreten
    • z.B. für die Algenpopulation in Gewässern
    • die Darstellung der Individuen- und Massendichte in Form ökologischer Pyramiden gibt anschaulich die Kapazität an, die für jede Nahrungsstufe im untersuchten Ökosystem zur Verfügung steht
  • Energiepyramiden:
    • während Zahlen- und Biomassenpyramiden den augenblicklichen Zustand des Ökosystems zeigen, gibt die Energie- oder Produktionspyramide den Fluss von Nahrung durch die Nahrungskette wieder:
    • dazu wird die Produktivität in Kilojoule oder Gramm pro Fläche und Zeiteinheit aufgetragen
    • man erhält also nicht ein Bild von der Zusammensetzung, sondern ein Überblick von der Leistung des Ökosystems
    • Energiepyramiden sind immer nach oben hin zugespitzt
 
Borealer Nadelwald
Laub- und Mischwald
Tropischer Regenwald
Verbreitung

• südliche Tundra-
• wie Gürtel über gesamte Nordhalbkugel

• Mitteleuropa
• südlich des Urals
• Südschweden
• Südrand der Alpen

• Äquator
• 7 Mio. km²
Klima und Boden
• gemäßigtes Klima
• kühles Kontinentalklima
• Sommer: lange Tage, mäßigwarm
• Winter: kurze Tage, kalt - sehr kalt
• vollhumid
• Sommer: Podsol, mäßige Humusbildung aus Nadelstreu setzt Säuren frei, Kalk, Ton, Eisenoxid werden gelöst und in den Unterboden gewaschen
• Permanentfrostboden
• nährstoffreicher Boden (da ein großer Teil Mineralsalze bei langsameren Pflanzenwachstum in tieferen Bodenschätzen gelangt, dort gespeichert wird, aber auch wieder ausgeschieden werden kann)
• verschiedene Bodenschichten
• Seeklima, Übergangs- und Ostseitenklima
• humid
• saurer - leicht neutraler Boden
• nährstoffarmer Boden (da der größte Teil der Mineralsalze in den lebenden Pflanzen und in die oberflächige Moderschicht enthalten ist)
• tropische Roterde
• schnelle Mineralisierung bedingt geringen Humusgehalt im Oberboden
• Äquator, Sonnenstand ganzjährig gleich, Tage gleich lang, sehr warm bis heiß
• vollhumid
• Luftfeuchte 90 %
• nährstoffarm
Vegetation
• Vegetationsperiode: 5 - 6 Monate
• Nadelbäume
• Flechten
• langsames Wachstum
• Anpassung: Nadeln Frostschutz
• kaum Artenvielfalt
• Ruheperiode im Winter
• jahreszeitlich wechselndes Aussehen
• Knospen und Blüten im Frühling
• Früchte und Laubfall im Herbst
• wenige Baumarten
• artenreich
• mittelhoher Wald
• dicht
• sommergrün
• immergrüner Wald
• Artenvielfalt
• keine Ruheperiode
• große Blattspreiten, Luftwurzeln
• dicht bewachsen
• viele Edelhölzer
• ganzjähriges Wachstum
• erzeugt Biomassen- Vegetationsperiode: 12 Monate
• üppiges Wachstum
• hohes Wachstum- sehr dicht
Nutzung und Waldzerstörung
• Pelzhandel
• Fischerei
• Rentierhaltung
• Erdölförderung
• Holzverarbeitung
• Rohstoffabbau
• Kahlschlag (50% der Bäume gerodet dickere Auftauschicht starke Verdunstung Ökosystem für lange Zeit geschädigt)
• Ackerbau schwer möglichwenig Erträge (2 gr. Ackerbaugebiete)
• Rodung
• wenige inaktive Ökosysteme
• für Infrastruktur, Hausbau
• Menschen beschränken sich auf Monokultur
• Verkauf weniger wertvoller Baumarten als Brennholz und Nutzholz
• Brandrodung
• Ausrottung von Tier und Pflanzen
• im letzten Jahr nahm Fläche rapide ab
• 15 % der Bäume können nur genutzt werden
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